Bericht: Sondertraining mit DJKB-Instructor Hans Körner am 29.04.2017

Am Samstag, den 29. April 2017 bekamen wir Wetzgauer wieder einmal Besuch von Sensei Hans Körner (6. Dan JKA), der für unsere Braungurt- und Dan-Träger an diesem Tag ein Sondertraining ("Danshakai") abhielt. Insgesamt nahmen 12 Karatekas unseres Dojos diese Gelegenheit wahr.

Der 68-jährige DJKB-Instructor betreibt seit fast 50 Jahren die japanische Kampfkunst, hat während dieser Zeit sehr viel erlebt und den Karate-Sport in Deutschland sicherlich mitgeprägt. So war er u.a. Ende der 1970-er Jahre Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, die seinerzeit unter der Leitung von Bundestrainer Hideo Ochi (9. Dan) stand, jahrzehntelanger Bundeskampfrichter und bis 2016 DJKB-Stützpunkttrainer "Saar-Pfalz". Seit 1979 ist Hans der Dojo-Leiter des Karate-Zentrums Pforzheim e.V.

Hans´Training war wie immer sehr fordernd und schweißtreibend. Nach einer kurzen Kihon-Einheit, die Körper und Geist vorbereiten sollte, ging der Altmeister rasch zum Kumite/ Kampftraining über. Hier standen verschiedene Zweikampfübungen, insbesondere aus Kombinationen bestehend, im Trainingsmittelpunkt. Um die Techniken zu verbessern unterbrach Hans die Übungen immer wieder und gab den Sportlerinnen und Sportlern hilfreiche Tipps aus den Bereichen der Biomechanik, aber auch der Psychologie des Kämpfens. "Karate ohne Kimé ist kein Karate", betonte Hans nachdrücklich. Um das richtige Kimé zu erreichen, zu entfalten und zu verbessern, ist nach Hans´Ansicht die Wahrnehmung des eigenen Körpers von größter Bedeutung: Kraft, Geschwindigkeit, die passende An- und Entspannung der Muskeln, der korrekte Stand, die Atmung, das Timing, das Zanshin... all das sind für ihn entscheidende Faktoren, um eine starke und effektive sowie gleichzeitig kontrollierbare Ippon-Technik zu erzielen.

Nach einer kurzen Pause lehrte Hans der Gruppe eine von ihm selbst entwickelte Kata. Die äußerst harmonischen Bewegungen dieser Kata sind fließend, werden langsamer als die sonst üblichen schnell-kräftigen Karate-Techniken, jedoch schneller als die Bewegungen des Tai Chi ausgeführt; sie sind, verbunden mit einem ruhigen Atem, äußerst gelenkschonend, bieten dabei aber auch - wie Hans eindrucksvoll demonstrierte und im Bunkai üben ließ - wirksame Elemente zur Selbstverteidigung.

Abschließend ließ Hans zunächst einige zentrale Kampfübungen vom Vormittag wiederholen, bevor er die letzten Minuten dazu nutzte, die Willenskraft und den Kampfgeist zu stärken, indem er mit einigen dynamischenn Kihon-Übungen nochmals an die letzten Kraftreserven der Karatekas ging.

Fazit: Am Ende des Tages waren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder einmal begeistert von Hans Körners intensivem, aber sehr durchdachtem und überaus inspirierendem Training - uns so freuen wir Wetzgauer uns schon heute auf das nächste Training mit Hans in unserem Dojo!!!